Ayurvedische Pflegerituale
"Die Nasenspülung "Jala Neti"
Die Nasenspülung "Jala Neti" ist eine traditionelle ayurvedische Nasenreinigung mit Wasser. Neti wird in Indien bereits seit vielen Jahren als Reinigungsmethode der Nasengänge verwendet. Die Nase gilt als ein Tor zum Geist. Jala Neti klärt den Geist. Jala Neti ist ein wunderbares Mittel zur Gesunderhaltung. Auf der körperlichen Ebene reinigt es die Nase, die Neben- und Stirnhöhlen z.B. von Schleimablagerungen, Pollen, Bakterien, stärkt die Sehkraft und die Abwehrkräfte. Die Nase wird befeuchtet, die Schleimhäute schwellen ab, so dass eine freiere und feinere Atmung möglich wird. Bei Migräne und Kopfschmerzen hat es eine wohltuende, lindernde Wirkung. Jala Neti regt zu gleichmäßigem, tiefem Atmen an, und sorgt dabei für Entspannung, Ausgeglichenheit und Harmonie.
Vorgehensweise Nasenspülung:
Materialien: Netikännchen (Nasendusche, erhältlich im Yoga-Versandhandel, Wasser, Salz
Mischungsverhältnis: 1 gestrichener TL Salz auf 0,5 L körperwarmes Wasser.
Man füllt eine Nasendusche mit Salz und körperwarmen Wasser, verschließt die Öffnungen mit dem Finger und schwenkt alles gut, bis sich das Salz aufgelöst hat. Der Zusatz von Salz sorgt dafür, dass die Schleimhäute nicht gereizt werden. Brennt oder schmerzt die Lösung, enthält sie entweder zu viel- oder zu wenig Wasser.
Dann stellt man sich mit leicht vornüber gebeugtem Oberkörper über ein Waschbecken, hält den Kopf etwas schräg und öffnet leicht den Mund, (so kann die Flüssigkeit nicht in den Rachen laufen.) Während der ganzen Nasenspülung wird durch den Mund geatmet. Man setzt das Kännchen zuerst am rechten Nasenloch an, so das das Nasenloch verschlossen ist. Als nächstes neigt man das Kännchen, bis das Wasser beginnt, in das Nasenloch hineinzulaufen. Das Wasser fließt zur rechten Nasenseite hinein, umfließt die Nasenscheidewand und läuft dann an der linken Nasenseite wieder hinaus. Wenn die Hälfte des Wassers verbraucht ist, wechselt man die Seite. Man setzt das Kännchen links an und lässt das Wasser rechts wieder herauslaufen.
Das Trocknen der Nase: Es ist wichtig die Nase gut zu trocken. Man schließt zuerst das rechte Nasenloch mit dem rechten Daumen und atmet durch das linke Nasenloch aus. Dann wechselt man die Seite, und macht das gleiche mit dem linken Nasenloch. Am Ende bleibt man mit leicht vorgebeugtem Oberkörper stehen, die Nasenspitze zeigt zum Boden atmet durch den Mund ein und leicht durch die Nase wieder aus.
Die ayurvedische Mundpflege
Ein gut gepflegter Mundraum ist ein Schlüssel zur Gesundheit. Man beginnt mit der Zungenreinigung, dann erfolgt das Spülen des Mundes "Gandusha" und abschließend das Reinigen der Zähne mit Zahncreme oder -pulver.Die Zungenreinigung - "Jiva Sodhana"
Die Pflege der Zunge mit dem Zungenschaber ist ein wichtiger Teil der Mundhygiene. Die Zunge wird von Ablagerungen gereinigt, die sich über Nacht angesammelt haben. Diese Ablagerungen können auch den Geschmackssinn beeinträchtigen und zu Mundgeruch führen. Zungenschaber erhält man im Yoga-Versandhandel.Vorgehensweise:
Man öffnet den Mund setzt den Zungenschaber hinten auf der Zunge an und zieht dann ihn sanft vom hinteren Ende der Zunge nach vorne. Man spült den Schaber nach Gebrauch unter fließendem Wasser gut ab.
"Gandusha" - Ölziehen
Das Ölziehen - "Gandusha" ist ein sehr altes ayurvedisches Hausmittel, eine sehr wirkungsvolle Entgiftungsmaßnahme zur Vorbeugung und Behandlung fast jeder Erkrankung. Gandusha dient der Reinigung des Mundraums. Über die Mundschleimhaut werden Toxine und Schlacken aus dem gesamten Organismus ausgeschieden, die mit Hilfe von Gandusha entfernt werden. Weiterhin hat es eine entzündungshemmende Wirkung für das Zahnfleisch.Vorgehensweise: Man nimmt einen Esslöffel Sesamöl in den Mund und beginnt es hin- und her zu bewegen. Man zieht es durch die Zahnzwischenräume und gurgelt damit. Zum Abschluß spuckt man das Öl in ein Papiertuch und spült den Mund mit lauwarmen Wasser aus.
Zahnpflege
Zum Abschluss der ayurvedischen Mundhygiene putzt man die Zähne. Nach dem Ölziehen ist es wichtig, sie ausgiebig zu reinigen, z.B. mit einer Kräuterzahncreme und einer weichen Zahnbürste. Empfehlenswert ist es das Zahnfleisch täglich mit dem Finger und etwas Sesamöl zu massieren